Wissenschaftsrat empfiehlt neues TUM-Hightech-Institut
Zentrum für Quantentechnik kommt nach Garching

Längst haben die Quantenwissenschaften Einzug in unseren Alltag gehalten. Die gesamte moderne Mikroelektronik wäre ohne die von Forschern wie Max Planck und Albert Einstein entwickelten Grundlagen der Quantenphysik undenkbar. Kernspintomographen nutzen bereits gezielt das Wissen um eine neue Generation von Quantenphänomenen, um schärfere Bilder zu bekommen, und in naher Zukunft sollen Quantencomputer die Datenverarbeitung revolutionieren.
„Auch wenn quantenphysikalische Phänomene bereits in vielen Anwendungen unseres Alltags eine Rolle spielen, stehen wir mit der aktuellen Entwicklung, der Quantentechnologie 2.0, noch ganz am Anfang der gezielten Ausschöpfung eines völlig neuen Potenzials“, sagt , Professor für Experimentalphysik der TU ²Ñü²Ô³¦³ó±ð²Ô. „Die Quantentechnologien gehören zu den zentralen Zukunftstechnologien.“
In direkter Nachbarschaft zum Walter Schottky Institut für Halbleiterphysik der TUM, das ebenfalls eine Kooperationseinrichtung der Fakultäten für Physik und für Elektro- und Informationstechnik ist, soll nun unter Führung der Professoren Christian Pfleiderer (Physik) und (Elektro-und Informationstechnik) ein Zentrum für QuantumEngineering (ZQE) entstehen.
Aufbauend auf den langjährigen, sehr erfolgreichen Vorarbeiten einzelner Arbeitsgruppen der TUM ist ein wichtiges Ziel des geplanten Zentrums die zügige Überführung von Forschungsergebnissen in die Anwendung. Geplant ist dafür eine integrative Vernetzung mit Industriepartnern.
Quantentechnologie – Quantencomputer
Das neue Institut soll sich auf drei interdisziplinäre Forschungsschwerpunkte konzentrieren: Hybride Quantenbauelemente und Quantenschaltkreise, Funktionale Quantenmaterialien sowie Systemaspekte und Modellierung komplexer Quantensysteme.
„Der Forschungscampus Garching ist weltweit als ein Zentrum der Quantenforschung anerkannt. Durch seine fakultätsübergreifende Programmatik bildet das ZQE ein ideales Bindeglied zwischen den Fakultäten für Physik, Chemie, Elektro- und Informationstechnik, Informatik und Mathematik. Es schafft durch Bündelung der Kräfte neue Synergien“, sagt TUM-Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann. Hier zeige sich erneut, so Herrmann, wie wegweisend die Entscheidung zur Verlagerung der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik nach Garching war und wie wichtig nun deren schnelle Realisierung ist.
Profitieren wird das neue Institut in Garching darüber hinaus von den engen Verbindungen zum und zum , zur und zum . Starke wissenschaftliche Synergien gibt es zu dem in der Startphase befindlichen . Auch der im Rahmen der dritten Runde der Exzellenzinitiative beantragte stark grundlagenorientierte Cluster „Münchner Zentrum für Quanten-Wissenschaften und -Technologie“ (MCQST) könnte auf dieses Netzwerk aufbauen.
Auf die Erfolge der im zusammengeschlossenen Akteure im Raum ²Ñü²Ô³¦³ó±ð²Ô bezieht sich auch die Ankündigung des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Söder, in Bayern mit dem Bau eines Quantencomputers zu beginnen (Regierungserklärung vom 18. April 2018).
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