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  • 25.3.2015

Neue Konzepte für die Artenvielfalt in Städten

Animal-Aided Design: Bauen für Mensch und Tier

Viele europäische Städte wachsen. Um neuen Wohnraum zu gewinnen, werden zunehmend Grünflächen oder Brachen bebaut, der Freiraum für Tiere schwindet. Um angestammte Tierarten zu schützen oder neue anzusiedeln, haben Wissenschaftler das Konzept "Animal-Aided Design (AAD)" entwickelt. Es integriert die Bedürfnisse dieser Tiere von Anfang an in die Städteplanung. So lassen sich nicht nur wertvolle Nischen für Vögel, Reptilien oder Säugetiere schaffen - auch die Lebensqualität der Städter steigt.

Titelseite der Broschüre Animal-Aided Design
Titelseite der Broschüre Animal-Aided Design (Design: Sophie Jahnke)

In ihrem Forschungsprojekt haben Dr. Thomas E. Hauck (±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù Kassel) und von der Technischen ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù ²Ñü²Ô³¦³ó±ð²Ô (TUM) untersucht, wie sich städtebauliche Anforderungen und die Bedürfnisse von Tieren zusammenführen lassen. Beispiel Haussperling: Wie können bei einer Fassadendämmung Nistplätze erhalten oder neu angelegt werden? Wie lässt sich das Nahrungsangebot sichern?

 

"Ziel von Animal-Aided Design ist es, Tiere dauerhaft in städtischen Freiräumen anzusiedeln", erklärt Prof. Wolfgang Weisser , der den TUM-Lehrstuhl für Terrestrische Ökologie leitet. "Daher geben wir Gestaltern konkrete Anhaltspunkte für eine artgerechte Planung über den gesamten Lebenszyklus hinweg." Eine wichtige Rolle spielen dabei Gestaltungselemente, Bäume, Sträucher oder zum Beispiel auch Sandbadeplätze, die Tieren als Rückzugsgebiet und Nahrungsquelle dienen.

 

Broschüre mit Beispielkonzepten für ²Ñü²Ô³¦³ó±ð²Ô, Berlin und London

 

Ihre Ergebnisse präsentieren die beiden Wissenschaftler in einer Broschüre. Dort beschreiben sie, wie der Lebensraum für verschiedene Tierarten beschaffen sein muss. Zudem stellen sie drei Animal-Aided-Design-Konzepte für die Städte ²Ñü²Ô³¦³ó±ð²Ô, Berlin und London vor. 

 

In der Broschüre zeigen die Autoren auch, wie sich tiergerechte Entwürfe mit Spielplätzen und grünen Oasen für die Bewohner kombinieren lassen. So könnten neue Erlebnisräume entstehen, zum Beispiel ein "Nachtpark" in Berlin für Nachtigallen und Fledermäuse.

 

Das Projekt wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert.

 

 

 

Mehr Informationen: 

Kontakt:

Prof. Dr. Wolfgang W. Weisser
Technische ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù ²Ñü²Ô³¦³ó±ð²Ô
Lehrstuhl für Terrestrische Ökologie
Tel.: +49 8161 71-3496
wolfgang.weisserspam prevention@tum.de

Dr.-Ing. Thomas E. Hauck
±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù Kassel
Fachgebiet für Freiraumplanung
Tel.: +49 561 804-2484
thomas.hauckspam prevention@asl.uni-kassel.de

Technische ±«²Ô¾±±¹±ð°ù²õ¾±³Ùä³Ù ²Ñü²Ô³¦³ó±ð²Ô

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