Sechs 91ÌÒÉ« Consolidator Grants fĂŒr Forschende der TUM
Die Projekte werden durch den EuropĂ€ischen Forschungsrat (91ÌÒÉ«) mit jeweils bis zu zwei Millionen Euro gefördert. Durch die sechs jetzt eingeworbenen 91ÌÒÉ« Consolidator Grants steigt die Zahl der 91ÌÒÉ« Grants an der TUM auf insgesamt 261, 60 davon Consolidator Grants .
UnterstĂŒtzung fĂŒr Start-ups im Bereich Cybersecurity
Gemeinsam wollen die Partner MĂŒnchen als einen global fĂŒhrenden Hub fĂŒr sicherheitsrelevante Zukunftsinnovationen etablieren. Die TUM Venture Labs bieten als Innovationsinkubatoren Forschungs- und GrĂŒndungsteams im Deep-Tech-Bereich eine intensive UnterstĂŒtzung, um wissenschaftliche Erkenntnisse und Ideen in marktfĂ€hige Produkte zu ĂŒberfĂŒhren. Dazu gehören eine unmittelbare Anbindung an die Spitzenforschung der TUM, spezifische technische Infrastruktur, maĂgeschneiderte Ausbildungsprogramme, Expertise fĂŒr den jeweiligen Markt und eine globale Vernetzung mit der Branche sowie Kapitalgeberinnen und Kapitalgebern.
BiodiversitÀt langfristig beobachten
Hula Earth hat ein System entwickelt, das automatisiert Vogelstimmen erkennt, verarbeitet, speichert und die Resultate per Funk in die Firmenzentrale schickt. Die wichtigste Funktion der Schuhkarton-groĂen, mit Solarpanell ausgestatteten grĂŒnen Box ist es, der Natur zuzuhören und GerĂ€usche auseinanderzuhalten. âBesonders Vogelstimmen sind gut erforschtâ, sagt MitgrĂŒnder David Schmider, der der TĂŒftler im Team ist. âZudem sind Vögel ein guter Indikator dafĂŒr, zu erfahren, wie es um die BiodiversitĂ€t stehtâ, sagt der Informatiker und CTO bei Hula Earth. Das Besondere am Gesamtsystem ist einerseits, dass Vogelstimmen zuverlĂ€ssig erkannt werden. âHinzu kommt eine direkte Verarbeitung der Daten in âEchtzeitâ auf dem GerĂ€t. Das nimmt Biologinnen und Biologen Einiges an manueller Feldarbeit abâ, ist Schmider ĂŒberzeugt. Dashboard mit Kennzahlen zur BiodiversitĂ€t Vogelstimmen, die nicht weiter als hundert Meter entfernt sind, registriert das GerĂ€t. Neben den lokalen Bioakustikdaten schaut Hula Earth zudem aus dem All auf die Erde und ermittelt aus Satellitendaten etwa den Wassergehalt in BlĂ€ttern oder deren PhytosyntheseaktivitĂ€t. Aus allen Daten zusammen entsteht ein Dashboard, auf dem die BiodiversitĂ€t der jeweiligen Region dargestellt ist â darunter Zahlen zur ĂkosystemvitalitĂ€t, zum BlattflĂ€chenindex (BlattflĂ€che pro BodenoberflĂ€che) sowie zur WasserspeicherkapazitĂ€t. âWie die Klimakrise gibt es auch eine BiodiversitĂ€tskriseâ, erlĂ€utert MitgrĂŒnder und CEO Florian Geiser, als TUM-Alumnus der Stratege und VisionĂ€r im Team, âmehr als die HĂ€lfte des Bruttoinlandsprodukts hĂ€ngt direkt von Leistungen der Natur ab. Es ist ungemein wichtig, den Zustand der Natur zuverlĂ€ssig und langfristig messen zu können.â Natur als spirituelle Quelle fĂŒr das GeschĂ€ftsmodell
Defektes Enzym lÀsst Nervenzellen absterben
Zentral fĂŒr diesen Schutzmechanismus ist das Selenoenzym Glutathionperoxidase 4 (GPX4). Eine einzelne Mutation in dem Gen, das fĂŒr das Enzym GPX4 codiert, kann einen entscheidenden bislang unbekannten Bestandteil der Enzymfunktion zerstören. Das fĂŒhrt bei betroffenen Kindern zu einer schweren frĂŒhkindlichen Demenz. Ist es voll funktionsfĂ€hig, taucht GPX4 mit einer Proteinschlaufe, einer Art âFinneâ, von innen in die Zellmembran der Nervenzellen ein. Dort macht es schĂ€dliche Substanzen, die Lipidperoxide, unschĂ€dlich.
TUM und Feuerwehr MĂŒnchen bĂŒndeln KrĂ€fte fĂŒr zukunftsfĂ€higen Brandschutz
âDie âMunich Fire Science Partnershipâ verbindet wissenschaftliche Exzellenz im Brandschutz mit realer Einsatzpraxis. Daraus folgend können wir die Relevanz von Forschungsprojekten reflektieren. Unser gemeinsames Ziel ist es, den Brandschutz wissenschaftlich an der Schnittstelle zwischen der Feuerwehr und dem vorbeugenden Brandschutz nachhaltig und ressourceneffizienter zu gestaltenâ, sagt Claudius Hammann, Professor fĂŒr Brandwissenschaft und Brandingenieurwesen. âFeuerwehr lebt ĂŒberwiegend von einem Erfahrungsschatz, der aus einzelnen Situationen entsteht. Wichtig ist es nun, dies mit wissenschaftlichen Methoden zu verknĂŒpfen, um hier auch tatsĂ€chlich allgemeine Regeln fĂŒr alle Situationen ableiten zu könnenâ, betont Oberbranddirektor Wolfgang SchĂ€uble, Leiter der Branddirektion MĂŒnchen.
Exzellent und relevant bleiben
In seiner Rede betonte PrĂ€sident Hofmann: âMit einer klaren Zukunftsvision stellen wir uns den groĂen Herausforderungen unserer Zeit, um exzellent und relevant zu bleiben.â Die Welt sei konfrontiert mit technologischen Fortschritten in nie gesehener Geschwindigkeit, strukturellen wirtschaftlichen VerĂ€nderungen, völlig verĂ€nderten Anforderungen an zukĂŒnftige ArbeitskrĂ€fte, einer fortschreitenden Erosion des Vertrauens innerhalb der Gesellschaft und neuen geopolitischen RealitĂ€ten.
Soziales Unternehmertum fördern: Melis GĂŒler und Jonas SĂŒĂ von Talente Spenden e.V. im Interview
Frau GĂŒler, in Ihrem spĂ€teren Berufsleben wollen Sie einen gesellschaftlichen oder ökologischen Beitrag leisten. Deswegen entschieden Sie sich zum Studium in Umweltingenieurwesen an der TUM. Seit Ihrem zweiten Semester bringen Sie sich aktiv bei Talente Spenden ein und steuern damit schon jetzt zum Wohl der Allgemeinheit bei. Was ist Ihr Ansporn fĂŒr Ihr ehrenamtliches Engagement? Melis GĂŒler: Was mich bei Talente Spenden begeistert, ist die Zusammenarbeit mit vielen engagierten und motivierten Menschen, die alle dasselbe Ziel verfolgen. Ich bin ĂŒberzeugt, dass wir als Gesellschaft nur gemeinsam etwas verĂ€ndern können. Mein Engagement bei Talente Spenden ist mein persönlicher Beitrag dazu. Ich sehe es als Privileg an, studieren zu dĂŒrfen und finde es wichtig, etwas zurĂŒckzugeben. Herr SĂŒĂ, auch Sie engagieren sich bei Talente Spenden. Was sind Ihre BeweggrĂŒnde? Jonas SĂŒĂ: Ich wollte schon immer etwas machen, das gesellschaftlichen Mehrwert schafft. Es bereitet mir einfach groĂen SpaĂ, mein Know-how fĂŒr etwas Sinnvolles einzusetzen. Bei Talente Spenden kann ich genau das tun. Und obendrein finde ich es faszinierend, wie viel Hebelwirkung eine Organisation mit 2.000 Alumni und 300 aktiven Mitgliedern entfalten kann.
Erstmals alle GebĂ€ude der Welt als 3D-Modell verfĂŒgbar
Wie viele GebĂ€ude gibt es auf der Erde â und wie sehen sie in 3D aus? Diese grundlegenden Fragen hat das Forschungsteam um Prof. Xiaoxiang Zhu, Inhaberin des Lehrstuhls fĂŒr Datenwissenschaft in der Erdbeobachtung an der TUM, in dem mit einem 91ÌÒÉ«-Starting Grant geförderten Projekt beantwortet. Der GlobalBuildingAtlas umfasst mit 2,75 Milliarden GebĂ€udemodellen alle Bauwerke, von denen Satellitenbilder aus dem Jahr 2019 vorliegen. Er ist die umfangreichste Sammlung dieser Art. Zum Vergleich: Die bislang gröĂte Datenbank zĂ€hlt 1,7 Milliarden GebĂ€ude. Die 3D-Modelle mit einer 3Ă3-Meter-Auflösung sind 30-mal feiner aufgelöst als Daten aus vergleichbaren Datenbanken. Zudem wurden 97 Prozent (2,68 Milliarden) der GebĂ€ude als sogenannte LoD1-3D-Modelle hinterlegt. LoD1-3D-Modelle (Level of Detail 1) sind vereinfachte dreidimensionale Darstellungen von GebĂ€uden, die die Grundform und Höhe jedes GebĂ€udes wiedergeben. Diese sind zwar gröber, lassen sich aber dadurch auch in groĂer Zahl in Computermodelle integrieren. So bilden sie eine prĂ€zise Grundlage fĂŒr Analysen von Stadtstrukturen, Volumenberechnungen und Infrastrukturplanung. In vergleichbaren Datenbanken fehlen vor allem GebĂ€ude-Daten aus Regionen in Afrika, SĂŒdamerika und besonders aus lĂ€ndlichen Gebieten, die im GlobalBuildingAtlas nun erfasst sind.
Software-Architektur fĂŒr kĂŒnftige Autos entwickelt
Damit die Autos der Zukunft unabhĂ€ngig von Umweltbedingungen sicher und zuverlĂ€ssig auf StraĂen unterwegs sein können, mĂŒssen Unmengen von Daten verarbeitet werden. Sie kommen wĂ€hrend der Fahrt live von Sensoren aus dem Fahrzeug und wĂ€hrend der Fahrzeugentwicklung aus Datenbanken und/oder Simulationen auf TeststĂ€nden. âFĂŒr autonomes Fahren werden die vom Fahrzeug selbst aufgenommenen Daten mit Daten aus fest installierten Kameras, Lidaren oder Radaren auf SchilderbrĂŒcken oder aus anderen Fahrzeugen der Umgebung kombiniert. Das wĂ€re das Maximum, was man an Informationen bekommen könnteâ, sagt der Leiter des TUM-Lehrstuhls fĂŒr Robotik, kĂŒnstliche Intelligenz und Echtzeitsysteme, Knoll. Daten adhoc auswerten Die dafĂŒr passende, rein Software-basierte und zentralisierte Fahrzeugarchitektur, die diese Daten adhoc auswertet und nutzt, haben Forschende der TUM sowie diverse Partner aus der Auto- und Chipindustrie in den letzten drei Jahren entwickelt â im Rahmen des vom Bundesministerium fĂŒr Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) geförderten Forschungsprojektes âCentral Car Serverâ (CeCaS). Eine solche Architektur ist fĂŒr Fahrzeuggenerationen ab 2033 erforderlich. Die Vorteile der neuen Fahrzeugarchitektur im Einzelnen: Szenarien lassen sich in Simulationen realitĂ€tsnah prĂŒfen Fahrzeuge sind in der RealitĂ€t diversen Verkehrs- und Wetterbedingungen ausgesetzt, mit denen sie jedoch noch nicht vollstĂ€ndig automatisiert umgehen können. DafĂŒr haben die Forscher ein Simulationsumfeld geschaffen, in dem mit Hilfe leistungsfĂ€higer Graphikchips vielfĂ€ltige Szenarien erzeugt werden können. Nach dem Training hat das Fahrzeug das Wissen fĂŒr die jeweilige Situation gewissermaĂen âan Bordâ. Die Szenarien lassen sich zudem ĂŒber einen âOpen-Source-Zugangâ Nutzern aus der Automobilindustrie und Forschung zur VerfĂŒgung stellen. Zentralisierte und standardisierte Datenverarbeitung spart drastisch Kosten In herkömmlichen Fahrzeugen sind oft mehr als hundert einzelne SteuerungsgerĂ€te im Einsatz. VielfĂ€ltig programmierbare Hochleistungsrechner wie im CeCaS-Konzept werden sie kĂŒnftig zum groĂen Teil ersetzen. Das bedeutet, dass die Verlegung vieler Kabel zwischen den SteuergerĂ€ten entfĂ€llt, die Montage einfacher wird und die Kosten sinken. Vor allem aber werden neue Funktionen kĂŒnftig rein durch Softwareupgrades möglich werden. Und die Entwicklung von Software kann, wie bei Mobiltelefonen, individuell durch die Kunden angepasst werden. Ăber einen Digitalen Zwilling lassen sich alle Funktionen im PrĂŒfstand testen Im PrĂŒfstand der TUM besteht die Möglichkeit, Fahrzeuge fest mit allen Achsen und RĂ€dern einzuspannen und zu testen. Damit lassen sich nicht nur Fahrerassistenzsysteme, Antiblockiersysteme oder neue Notbremsassistenten testen. âĂber einen Digitalen Zwilling des Fahrzeugs können wir auch Szenarien einspielen, die dann âliveâ im Teststand ausprobiert werden könnenâ, erlĂ€utert TUM-Forscher Knoll. Zudem lassen sich Szenarien einspielen und trainieren, in denen es in der Vergangenheit zu UnfĂ€llen mit autonomen oder teilautonomen Fahrzeugen kam. Ohne dass dabei jemand zu Schaden kommt. KĂŒnstliche Intelligenz: Software entsteht mĂŒhelos FĂŒr TUM-Professor Knoll liegt ein entscheidender Vorteil der kĂŒnftigen Fahrzeugarchitektur darin, dass sie Entwicklungsprozesse und damit auch Innovationen beschleunigt. Wie TUM-Forschungsergebnisse im Rahmen von CeCaS zeigen, lĂ€sst sich Software mithilfe von kĂŒnstlicher Intelligenz und generativen Sprachmodellen immer schneller entwickeln. Spezifikationen liegen fast immer in Textform vor. Und diese spiegeln das Verhalten eines technischen GerĂ€ts wider. Die TUM-Forschenden haben gezeigt, dass die Sprachmodelle Spezifikationen verarbeiten können, sofern sie konsistent, vollstĂ€ndig und widerspruchsfrei sind, was wiederum eine KI prĂŒfen kann. So entsteht neuer Software-Code in Sekunden, quasi by-design. Voraussetzung ist jedoch, dass die gesamte Architektur im Fahrzeug dazu passt. Knoll: âDas VerstĂ€ndnis von Autos als Software-Defined-Vehicles, also Software-Plattformen, ist schlicht nötig, um in Zukunft auf dem Fahrzeugmarkt mithalten zu können.â
TUM IDEAward fĂŒr Teams aus Bio- und Nanotechnologie
Aus welcher Idee kann ein erfolgreiches Produkt werden? Welches GrĂŒndungsteam stellt sich gesellschaftlichen Herausforderungen? Welches Start-up wird in Zukunft nachhaltigen Mehrwert schaffen? Zehn Teams, die ein Start-up grĂŒnden wollen, haben sich dem Publikum beim Finale des TUM IDEAward prĂ€sentiert. Ausgezeichnet werden die besten Ideen durch die Technische UniversitĂ€t MĂŒnchen (TUM), UnternehmerTUM, das Zentrum fĂŒr Innovation und GrĂŒndung, und die Zeidler-Forschungs-Stiftung, die das Preisgeld von insgesamt 37.500 Euro stellt. AuĂerdem erhalten die PreistrĂ€gerinnen und PreistrĂ€ger ein individuelles Coaching der TUM GrĂŒndungsberatung bis zum Markteintritt.
Erster Platz fĂŒr TUM-Team bei iCANX in Hongkong
Als bei der iCANX-Preisverleihung in Hongkong zuerst der dritte und dann der zweite Platz vergeben werden, bleibt der Name Sonovision aus. Die drei Teammitglieder Dragan RaĆĄeta, Paula Ruhwandl und Daniel Martin sind unsicher, ob sie hoffen oder zweifeln sollen. âIn diesem Moment war klar: Entweder bekommen wir gar keinen Preis oder den erstenâ, erinnert sich Dragan RaĆĄeta, zustĂ€ndig fĂŒr die Hardware bei Sonovision. Ein paar Sekunden spĂ€ter fĂ€llt der Name ihres Projekts. Erst Erleichterung, dann Jubel â und der Augenblick, in dem aus monatelanger Arbeit ein internationaler Erfolg wird.
Immunzellen nutzen EntzĂŒndungssignale fĂŒr Reparaturprozesse
Regulatorische T-Zellen (Tregs), eine spezialisierte Untergruppe von Immunzellen, gelten normalerweise als âFriedenswĂ€chterâ, die eine Ăberreaktion des Immunsystems verhindern. In ihrer Arbeit, die im Fachmagazin âSignal Transduction and Targeted Therapyâ erschienen ist, konnten Forschende der Klinik und Poliklinik fĂŒr Strahlentherapie und RadioOnkologie am TUM Klinikum und der LIT-Kooperationsgruppe âInnate Immunstimulation bei Krebs und Transplantationenâ zeigen, wie das körpereigene Immunsystem verwendet werden kann, um die Darmschleimhaut zu regenerieren und das Ăberleben zu verbessern.
TUM spart kĂŒnftig pro Jahr 30.000 Tonnen CO2 ein
Der SchlĂŒssel dazu ist die intelligente Nutzung dessen, was bereits vorhanden ist: AbwĂ€rme. Der GroĂteil der Heizleistung stammt kĂŒnftig aus dem Leibniz-Rechenzentrum, einer Einrichtung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften auf dem Forschungscampus. Dessen Höchstleistungscomputer produzieren erhebliche WĂ€rme, und mĂŒssen aufwendig gekĂŒhlt werden. In Zukunft wird diese Energie in das NahwĂ€rmenetz des Campus eingespeist. Weitere WĂ€rme wird ĂŒber Geothermie, also heiĂes Thermalwasser aus dem Untergrund von Garching, gewonnen. Hinzu kommen WĂ€rmepumpen und â fĂŒr den Bedarf bei Spitzenlast â elektrische Heizkessel. Nur fĂŒr die zwingend notwendige GewĂ€hrleistung der Versorgungssicherheit bei Stromausfall gibt es noch einen neuen, besonders effizienten Gaskessel. TUM-PrĂ€sident Prof. Thomas F. Hofmann sagte: âWir meinen es ernst mit unserer Selbstverpflichtung zu mehr Nachhaltigkeit und setzen unsere TUM Sustainable Futures Strategie 2030 weiter um. Dazu gehört neben der Forschung an innovativen und effizienten Technologien auch der tĂ€gliche Betrieb unserer UniversitĂ€t. Das ist fĂŒr uns eine Frage der Verantwortung fĂŒr kĂŒnftige Generationen und der GlaubwĂŒrdigkeit. Ich danke dem TUM Sustainability Office und dem VizeprĂ€sidenten Sustainable Transformation, Prof. Werner Lang, fĂŒr die UnterstĂŒtzung sowie unserer Immobilienverwaltung fĂŒr die Planung und Umsetzung dieses innovativen Schritts. Bereits in drei Jahren soll alles fertig sein.â Der Kanzler der TUM, Albert Berger, ergĂ€nzte: âMit der Firma GETEC hat unsere TUM-Immobilienabteilung einen international sehr erfahrenen Partner fĂŒr die Umsetzung solcher GroĂprojekte gefunden. Diese Spezialisten ĂŒbernehmen den kompletten Betrieb und Service der neuen Campus-weiten WĂ€rmeversorgung. Und sie errichten dafĂŒr umfangreiche neue Leitungen und weitere notwendige Infrastruktur. Dies sind absolut sinnvolle Investitionen in die Zukunft unseres UniversitĂ€tsbetriebs.â Henning Lustermann, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der GETEC WĂ€rme und Effizienz GmbH, betont: âWir sind stolz, die TU MĂŒnchen bei diesem Leuchtturmprojekt der WĂ€rmewende begleiten zu dĂŒrfen. Unser Energiekonzept beweist, dass Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz keine GegensĂ€tze sind. Durch die intelligente Vernetzung verschiedener lokaler WĂ€rmequellen wie der AbwĂ€rme des Supercomputers und der Geothermie schaffen wir ein zukunftsfĂ€higes System, das den hohen AnsprĂŒchen eines Exzellenz-Campus gerecht wird.â
Unternehmer Martin Herrenknecht fördert Klimaforschung an der TUM
Angesichts hĂ€ufiger auftretender Klimaextreme und eines zunehmend gestörten Wasserhaushalts ist es entscheidend, die Wirksamkeit, Skalierbarkeit und Wirtschaftlichkeit möglicher GegenmaĂnahmen besser zu verstehen. Im Rahmen der Fellowship sollen konkrete AnsĂ€tze zur Stabilisierung des Landschaftswasserhaushalts erforscht werden, um Hochwasser- und DĂŒrrefolgen in SĂŒddeutschland zu mindern. Das Forschungsziel ist eine Modellierung und Bewertung dezentraler forst- und landwirtschaftlicher RetentionsmaĂnahmen sowie von Speicherbecken, unter BerĂŒcksichtigung der Auswirkungen des Klimawandels in Baden-WĂŒrttemberg und Bayern. Die Fellowship ist am Lehrstuhl fĂŒr Hydrologie und Flussgebietsmanagement von Prof. Markus Disse angesiedelt. Dr.-Ing. E.h. Martin Herrenknecht, dessen von ihm gegrĂŒndete Herrenknecht AG Partner of Excellence der TUM ist, betont: âVerĂ€nderungen im Klima fĂŒhren dazu, dass wir hĂ€ufig zu wenig Wasser, DĂŒrre, oder zu viel Wasser, Ăberschwemmung, haben. Als Unternehmer bin ich gewohnt, fĂŒr Probleme eine Lösung zu finden, als Ingenieur glaube ich an die Kraft der Wissenschaft. Deshalb unterstĂŒtze ich die Forschung am Lehrstuhl fĂŒr Hydrologie und Flussgebietsmanagement der TUM.â TUM-PrĂ€sident Prof. Thomas F. Hofmann dankt im Namen der UniversitĂ€tsstiftung fĂŒr die groĂzĂŒgige Spende: âDie Folgen des menschengemachten Klimawandels werden sich kĂŒnftig immer stĂ€rker im Lebensalltag der Menschen zeigen. Neben den BemĂŒhungen, die ErderwĂ€rmung zu bremsen, mĂŒssen wir uns auch mit konkreten SchutzmaĂnahmen gegen extreme WetterverhĂ€ltnisse befassen. Die Förderung von Dr. Herrenknecht ist ein Zeichen fĂŒr verantwortungsvolles und zukunftsorientiertes Denken.â
Gewinner der TUM Future Learning Initiative gekĂŒrt
Mit der TUM Future Learning Initiative hat PrĂ€sident Thomas F. Hofmann vor fĂŒnf Jahren einen Wettbewerb ins Leben gerufen, der ein Forum fĂŒr die ganze TUM-Community schafft, ihre Ideen fĂŒr Verbesserungen in Studium und Lehre an der TUM nicht nur zu formulieren, sondern auch umzusetzen. 2025 ging er in die dritte Runde. Eine hochkarĂ€tige Jury aus Vertreterinnen und Vertretern aus Lehre, Verwaltung und Studentischer Vertretung hat die Gewinnerinnen und Gewinner der TUM Future Learning Initiative 2025 gekĂŒrt. Dank des Freunde der TUM e.V. können sie ihre Projekte nun umsetzen.
Global Technology Forum fördert internationale KI-Forschungskollaboration
Auf der Agenda standen: Identifikation relevanter Anwendungsfelder und Kompetenzprofile Förderung internationaler wissenschaftlicher Zusammenarbeit Vernetzung von Forschungseinrichtungen mit wirtschaftsnahen Partnern
Vom Rennfahrzeug zum Raketentank
Wie so oft in der Ingenieurskunst entscheidet ein kleines Detail ĂŒber den technologischen Fortschritt. Im Fall von Raketen sind es spezielle Hochdrucktanks, die in den Treibstoffsystemen verbaut werden. Da Raketen möglichst leicht konstruiert sein mĂŒssen, verlieren sie beim Entleeren der Treibstofftanks, den sogenannten PrimĂ€rtanks, an struktureller StabilitĂ€t. Um dem entgegenzuwirken, wird ein Trick angewandt: Parallel zur Verbrennung des Treibstoffs werden Edelgase aus innenliegenden Hochdrucktanks, den SekundĂ€rtanks, freigesetzt. Diese gleichen das entstehende Leervolumen aus â die StabilitĂ€t bleibt erhalten. âMan kann sich das wie eine Cola-Dose vorstellen â das WandstĂ€rken-DurchmesserverhĂ€ltnis ist in der Raumfahrt sogar sehr Ă€hnlich. Solange die Dose mit einer FlĂŒssigkeit und COâ gefĂŒllt ist, kann ich mich bedenkenlos draufstellen. Sobald ich sie leere, verliert die Dose sofort ihre strukturelle IntegritĂ€tâ, erklĂ€rt Bastian Behrens, GrĂŒnder von Blackwave und TUM-Alumnus.
KI macht komplexe CT-Befunde zugÀnglich
Um die Originaldokumente zu vereinfachen, nutzen die Forschenden ein Open-Source-Large-Language-Modell, das datenschutzkonform auf den Rechnern des TUM Klinikums lief. Ein Beispiel: âDas Kardiomediastinum ist mittig gelegen. Die Herzhöhlen sind regelrecht kontrastiert. [âŠ] Es zeigt sich ein geringer Perikardergussâ vereinfachte die KI zu: âHerz: Im Befund steht, dass sich um das Herz eine kleine Menge FlĂŒssigkeit angesammelt hat. Das tritt hĂ€ufig auf. Ihre Ărztin oder Ihr Arzt wird entscheiden, ob deswegen etwas unternommen werden muss.â
Rang 13 weltweit bei interdisziplinÀrer Forschung
InterdisziplinaritĂ€t sei an der TUM eine Geisteshaltung, gespeist aus Autonomie, Neugier und AgilitĂ€t, betonen das britische Magazin Times Higher Education und der US-Forschungsförderer Schmidt Science Fellows im White Paper âInterdisciplinary Futuresâ, in dem sie das Ranking analysieren. Zusammenarbeit entstehe in der Forschungskultur der TUM durch flexible Förderung, gemeinsame Einrichtungen und Anerkennung. Die TUM hat ein EU-weit einzigartig breites FĂ€cherspektrum aus Ingenieurwissenschaften, Informatik, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften, Medizin sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, dessen Potenzial sie intensiv nutzt. Besonders hervorgehoben werden von THE und Schmidt Science Fellows die TUM Innovation Networks, in denen sich interdisziplinĂ€re Teams mit eigenen Initiativen fĂŒr neue Forschungsfragen zusammenschlieĂen können, die Querschnittsinstitute wie das Center for Organoid Systems und die Integration der Sozialwissenschaften. Eine StĂ€rke sei auch die intensive Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Partnern, vor allem mit den am Campus angesiedelten Unternehmen wie SAP und Siemens sowie mit Gesellschaft, Politik und Verwaltung, beispielsweise im TUM Think Tank und im MĂŒnchner Cluster fĂŒr die Zukunft der MobilitĂ€t in Metropolregionen (MCube). Perspektivwechsel ĂŒber den Tellerrand hinaus vermittle die TUM schon ihren Studierenden, in Projektwochen, Plug-in-Modulen und mit den zahlreichen Student Clubs, in denen Mitglieder aus unterschiedlichen FĂ€chern gemeinsam Forschungsprojekte verfolgen.
Einheitliche Bewertungsgrundlage fĂŒr Leichtbau-Methoden geschaffen
Leichtbauteile werden ĂŒblicherweise zunĂ€chst rechnerunterstĂŒtzt entworfen und anschlieĂend gefertigt. DafĂŒr gibt es gĂ€ngige Verfahren, die aber jeweils unterschiedliche physikalische Modelle und mathematische Beschreibungen nutzen, was den Vergleich erschwert. DarĂŒber hinaus sind sie aufgrund ihrer hohen BerechnungskomplexitĂ€t auf geringe rĂ€umliche Auflösungen beschrĂ€nkt. Den Forschenden ist es mit dem Benchmark Stress-Guided Lightweight 3D Designs (SGLDBench) gelungen, diese gravierenden Hindernisse zu beseitigen.
TUM fĂŒnfmal in den Top 25
Die TUM steht in den âShanghai Rankingsâ in folgenden FĂ€chern unter den Top 50: Agrarwissenschaften: Rang 6 (in Deutschland: Rang 1) Fernerkundung: Rang 7 (in Deutschland: Rang 1) Medizintechnik: Rang 14 (in Deutschland: Rang 2) Ăkologie: Rang 23 (in Deutschland: Rang 2) Robotik: Rang 25 (in Deutschland: Rang 1) Luftfahrttechnik: Rang 36 (in Deutschland: Rang 1) Biotechnologie: Rang 37 (in Deutschland: Rang 1) Verkehrswissenschaften & Verkehrstechnik: Rang 37 (in Deutschland: Rang 1) Management: Rang 48 (in Deutschland: Rang 1) Das an der Shanghai Jiao Tong UniversitĂ€t entwickelte âGlobal Ranking of Academic Subjectsâ berĂŒcksichtigt vor allem die Zahl und Zitationsraten der Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften, vorrangig in den wichtigsten Publikationen der jeweiligen FĂ€cher. AuĂerdem bewertet es den Grad der internationalen Zusammenarbeit bei diesen Forschungsarbeiten. In einigen FĂ€chern ergĂ€nzt es die Zahl bedeutender Auszeichnungen fĂŒr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Indikatoren werden je nach FĂ€cherkultur unterschiedlich gewichtet.
Mit KI-Tools in die Zukunft der Hochschullehre
Das Ziel von OneTutor ist es, Studierende wĂ€hrend der Vorlesung bei Fragen zu unterstĂŒtzen und individuell abgestimmte Quizzes zur Wiederholung des Stoffs zu bieten. Die Idee dazu stammt aus einem Studierendenpraktikum. AnschlieĂend forschte und testete Alexander Pretschner, Professor fĂŒr Software & Systems Engineering an der TUM, gemeinsam mit vier Studierenden weiter â bis das Team im Mai dieses Jahres ein eigenes Unternehmen grĂŒndete. Inzwischen hat der KI-Tutor ĂŒber 21.000 aktive Nutzerinnen und Nutzer und wird an 30 Hochschulen in Deutschland und Ăsterreich in ĂŒber 620 Vorlesungen eingesetzt. AnlĂ€sslich seines Besuchs sagte Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume: âBei innovativer Lehre ist KI nicht âNice-to-haveâ, sondern âMust-Doâ. KI wird nie mehr verschwinden. Im Gegenteil, sie wird sich explosionsartig entwickeln. Unsere Hochschulen sind der perfekte Ort, um Neues auszuprobieren und gleichzeitig zu evaluieren. Wir mĂŒssen KI so einsetzen, dass wir unsere menschlichen Begabungen noch besser entfalten können. Auch fĂŒr Lehr- und Lernformate gilt: Die gröĂte Gefahr bei KI ist, nicht dabei zu sein. Von AltaVista ĂŒber Google zu ChatGPT â entscheidend war und ist, dass wir Technologien als UnterstĂŒtzungssysteme einsetzen und aktiv Leitplanken setzen. Dazu gehört auch, dass wir die PrĂŒfungskultur anpassen. Mit der Novelle unseres Bayerische Hochschulinnovationsgesetzes werden wir sicherstellen: Ein generelles Verbot von KĂŒnstlicher Intelligenz in PrĂŒfungsordnungen macht keinen Sinn.â Alexander Pretschner sagte: âKI hat das Potential, Lehren und Lernen durch stĂ€ndige RĂŒckkopplungen zwischen Dozenten, Studierenden und den neuen Werkzeugen individuell und personalisiert zu gestalten. Wir mĂŒssen jetzt verstehen, welche Faktoren zu einem messbar besseren Lernerfolg fĂŒhren â denn wenn KI-Werkzeuge das Denken externalisieren, ist gerade im Studium niemandem geholfen. Erste Erfahrungen mit dem OneTutor stimmen uns sehr zuversichtlich!â
This Place Saves Lives: Auszeichnung fĂŒr ein Serious Game, das hinschaut
Ein Projekt, eine Woche Zeit und ein brisantes Thema: FĂŒr Anie und Rai ist schnell klar, dass sie sich in ihrer Projektwoche âA different kind of Game Jamâ mit einem Raum beschĂ€ftigen wollen, den die Ăffentlichkeit kaum wahrnimmt â und mit den Menschen, die darin Schutz finden. Beide studieren Informatik und interessieren sich fĂŒr IntersektionalitĂ€t, also dafĂŒr, wie verschiedene Formen von Diskriminierung zusammenwirken.
TUM ehrt ihre Alumni zum JubilÀum
âUnsere Alumni sind das lebendige Fundament unserer UniversitĂ€tâ, betonte PrĂ€sident Hofmann in seiner Ansprache. âSie tragen die Werte, die Neugier und die Exzellenz der TUM in die Welt hinaus â und bleiben ihr zugleich eng verbunden. Ihre Lebenswege zeigen eindrucksvoll, wie Bildung, Forschung und gesellschaftliches Engagement zusammenwirken können.â Etwa die HĂ€lfte der Geehrten feierte in diesem Jahr ihr Silbernes JubilĂ€um â Alumni, die noch mitten im Berufsleben stehen und heute FĂŒhrungsverantwortung in Industrie, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik tragen. Sie gestalten technologische Innovationen, treiben Nachhaltigkeitsthemen voran oder leiten internationale Teams und Unternehmen. Ihr Engagement zeigt, wie stark die TUM in zentralen Zukunftsfeldern verankert ist und wie sehr ihre Absolventinnen und Absolventen den Fortschritt aktiv mitgestalten.
Neues Netzwerk fĂŒr digitale SouverĂ€nitĂ€t
Ob KĂŒnstliche Intelligenz, Cloud-Infrastruktur oder Halbleiter â Europa ist bei wichtigen Digitaltechnologien in groĂen Teilen auf Produkte und Dienstleistungen aus den USA, China oder anderen Staaten angewiesen. Deshalb haben europĂ€ische Regierungen und die EU das Ziel, bei SchlĂŒsseltechnologien unabhĂ€ngiger zu werden, in den Fokus genommen. Doch wie kann aus den zahlreichen Initiativen, unterschiedlichen AnsĂ€tzen und differierenden politischen Strategien ein erfolgreicher Weg zur digitalen SouverĂ€nitĂ€t Europas werden? Im European Network for Technological Resilience and Sovereignty wollen Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft diesen Weg ebnen. Dabei hat das Netzwerk drei Kernziele: Es will erstens den Austausch zwischen den Sektoren und Staaten fördern und Wege der Zusammenarbeit ermöglichen. Zweitens soll eine fundierte Faktenbasis ĂŒber bestehende TechnologieabhĂ€ngigkeiten und -wechselwirkungen geschaffen werden, um daraus mögliche MaĂnahmen abzuleiten. Drittens will das Netzwerk helfen, den dafĂŒr notwendigen politischen Rahmen zu gestalten. âEuropa braucht eine gemeinsame Strategie, um Schritte zu gehen, die wirklich etwas Ă€ndernâ, sagt Dr. Markus Siewert, Managing Director des TUM Think Tank. âBislang wurden zwar schon eine Vielzahl von Milliarden-schweren Projekten aufgesetzt, die mehr UnabhĂ€ngigkeit bringen sollten. Ihre Wirkung ist aber oft verpufft, weil sie unkoordiniert oder nicht zielgerichtet genug waren. Im European Network for Technological Resilience and Sovereignty wollen wir einen Beitrag zu mehr Evidenz schaffen, um effizienter vorgehen zu können, und MaĂnahmen auch immer wieder hinsichtlich ihres Fortschritts analysieren. Wir brauchen dringend ein besseres VerstĂ€ndnis davon, wo tatsĂ€chliche Risiken und Herausforderungen liegen, welche MaĂnahmen kurz-, mittel- und langfristig unsere HandlungsfĂ€higkeit verbessern und auch welche Kosten damit einhergehen.â Im TUM Think Tank arbeiten Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft zusammen, um Instrumente fĂŒr den verantwortungsvollen und demokratischen Einsatz von Technologien zu entwickeln. Wie digitale europĂ€ische SouverĂ€nitĂ€t erreicht werden kann, ist dabei eine der zentralen Fragen. Neben dem TUM Think Tank haben sich bislang rund ein Dutzend Partner dem Netzwerk angeschlossen. Geleitet wird es von der Bertelsmann Stiftung, dem belgischen Centre for European Policy Studies (CEPS), dem französischen AI & Society Institute und dem polnischen Economic Institute (PEI). âEuropa hat den Weckruf gehört, aber es bedarf einer stĂ€rkeren Koordinierung, Forschung und evidenzbasierten politischen Gestaltung, eines echten Wissensmotorsâ, sagt Martin Hullin, Director Network for Technological Resilience and Sovereignty beim Europeâs Future Program der Bertelsmann Stiftung. âGleichzeitig geht es hier um mehr als nur Technologie oder Wirtschaft. Es betrifft uns alle und die Frage, in welcher Art von Gesellschaft wir leben wollen. Mit dieser Initiative wollen wir Hoffnung wecken und neue Ideen unterstĂŒtzen, die Europas FĂ€higkeit stĂ€rken, im digitalen Zeitalter selbstbewusst zu handeln.â
TUM verteidigt erfolgreich Titel bei der Abu Dhabi Autonomous Racing League
Die A2RL gilt als das fortschrittlichste autonome Rennformat weltweit. Elf Teams aus vier Nationen traten an, um die Grenzen von KI und Fahrzeugtechnik auszuloten. Mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h und einer KI-Performance, die erstmals auf Augenhöhe eines professionellen Rennfahrers war, markiert das Event einen Meilenstein in der Entwicklung autonomer Systeme. Im Rahmen der Veranstaltung trat das TUM-Team als Vorjahressieger gegen den ehemaligen Formel-1-Piloten Daniil Kvyat an. Am Ende trennten den autonomen TUM-Racer mit einer Rundenzeit von 59,13 Sekunden nur rund 1,6 Sekunden von seinem menschlichen Rivalen mit 57,5 Sekunden. Simon Sagmeister, Teamleiter TUM Autonomous Motorsport: âDie Ăberholmanöver und die Performance im Grenzbereich waren das Ergebnis jahrelanger Forschung und unzĂ€hliger Testkilometer. Wir sind stolz, dass wir nicht nur mithalten, sondern die Zukunft des Motorsports aktiv gestalten.â Prof. Markus Lienkamp, Leiter des Lehrstuhls fĂŒr Fahrzeugtechnik: âDieser Sieg zeigt, wie weit wir die Technologie fĂŒr autonomes Fahren bereits gebracht haben. Unsere Algorithmen haben nicht nur Geschwindigkeit, sondern auch strategische Rennintelligenz bewiesen. Das ist ein entscheidender Schritt hin zur Vision, autonome Systeme sicher und effizient auf die StraĂe zu bringen.â TUM PrĂ€sident Prof. Thomas F. Hofmann gratuliert dem Team dazu, dass sie erneut die Grenzen des Möglichen erweitert haben: âDie Erfolge unseres Teams unterstreichen die Innovationskraft der TUM. Autonomes Racing ist mehr als ein Wettbewerb â es ist ein Forschungslabor unter Extrembedingungen, das die MobilitĂ€t von morgen prĂ€gt.â